Wie einzigartig ist das Sprechen in einer fremden Sprache – wie einzigartig das Übertragen eines Textes in eine neue Sprache! Mit jedem Werk betrete ich eine mir unbekannte Welt, darf akribisch Textvorlagen erkunden und eine genuine Schönheit erschaffen.
Übersetzungen schlagen Brücken zu Menschen. Im Gespräch, beim Lesen, auf der Bühne oder im Film werden in vielerlei Hinsicht Verbindungen geknüpft und neue Perspektiven eröffnet, die das Leben reicher machen.
Wie herrlich ist es, wenn vor meinem Geist ein räumliches Bild entsteht, das auch Unschärfen zulässt, die ich ausleuchten möchte.
Wie beglückend, wenn sich mir ein fremdsprachiger Text in Form eines Klangs oder einer Vision aufdrängt.
Wie erfüllend, wenn ich dem übersetzten Werk eine Bühne bereiten kann.
Jedes Mal werde ich aufs Neue herausgefordert, mein Gespür für Satzrhythmen, für sprachliche Gestaltung, für die Färbung von Figurenreden zu schärfen und für falsche Zungenschläge sensibel zu sein.
Übersetzen ist für mich ein geistiges Abenteuer.
Venedig, 2024
Auf theatertexte.de finden sich 52 Treffer mit mir als Übersetzerin. Meine Übersetzungen dramatischer Werke werden von zwei Bühnenverlagen vertreten (siehe am Ende von portfolio/und-mehr). Die Rechte der hier wie folgt genannten Übersetzungen liegen beim Theaterstückverlag im Drei Masken Verlag. Details zur Besetzung, Aufführungsgeschichte, empfohlenen Alterszielgruppe erfahren Sie dort. Auch Ansichtsexemplare können Sie im Verlag bestellen.
Kann ein Teenager die Welt verändern?
Geschichte eines Nein erzählt von einem ersten Kuss, der nicht so ist, wie man ihn sich erträumt hat, von Familien, die nicht so sind, wie wir sie gerne hätten, von Liebe, die mit einem Besitzverhältnis verwechselt wird. Es ist die Geschichte von Martina, die sich dafür entscheidet, Grenzen zu setzen, wodurch sie eine Kettenreaktion auslöst.
„Annalisa Arione und Dario de Falco ist es gelungen, auf wirksame und eindrucksvolle Weise (...) das Aufkommen der Liebe mit all ihren Reizen und Risiken sichtbar zu machen. Das jugendliche Publikum (...) wird durch alle Charaktere und die wankelmütigen Gefühle, verstehen können, dass Liebe niemals mit einem Besitzverhältnis verwechselt werden sollte.“ (Begründung der Jury, Eolo-Preis)
Rechte: TSV im 3MV, München
In seiner Traumwelt macht der Erzähler sich zusammen mit einem Glühwürmchen und einem Elefanten auf dem Weg zum großen Rennen in der Gartenstadt, in der die Bäume wie Häuser aussehen und umgekehrt. An diesem Rennen nehmen jedes Jahr verschiedene Tiere mit ihren Fahrzeugen teil. Auf dem Weg dorthin begegnet dem Erzähler ein Feuerwehrschaf. Dieses bittet ihn um Unterstützung beim Löschen eines Feuers in der Gartenstadt. Beide fahren in einem knallroten Feuerwehrauto sofort los, um die Gefahr zu bannen. Und sogleich wartet schon der nächste Einsatz. Gelingt es den beiden trotzdem rechtzeitig beim großen Rennen zu sein? Und wer wird wohl gewinnen?
Rechte: TSV im 3MV, München
Abdon Pamich ist mehrfacher italienischer Meister und Olympiasieger im Gehen. Während er sich in dieser Geschichte im olympischen 50-Kilometer-Finale 1964 an die Spitze kämpft, schweifen seine Gedanken immer wieder ab – zurück in das Jahr 1947, zu seiner Heimatstadt Fiume und zu seinem Bruder Giovanni. Er erinnert sich an die gemeinsame Flucht nach Italien, nachdem die Besetzung von Marschall Titos jugoslawischer Volksbefreiungsarmee eine ganze Region fast vollständig entvölkert hat. Sowohl das Finale als auch die Rückblenden sind geprägt von dem Verlangen nach Freiheit, der Angst, nicht anzukommen und alles zu verlieren und dem Wunsch, den eigenen Mut unter Beweis zu stellen und ein Opfer zu bringen. Denn „mit der Hoffnung ist es wie mit einem Paar zu engen Schuhen. Manchmal tut es weh. Aber oft ist es der einzige Weg ins Leben.“
> SEGNALI-Preis
Rechte: TSV im 3MV, München
Bruno Stori: Die große Erzählung (Theater Aalen)
Rico, der Dummkopf, strahlend, verrückt und unberechenbar, lässt als richtiger und leibhaftiger Erzähler Menschen und Landschaften erstehen, spinnt Geschichten und somit seine Version der „Odyssee“.
Odysseus und die Seinen werden zwar auch durch die Launen der Götter hin und her geworfen, manche Tölpelei ist aber ihrem großen, und deshalb so sympathischen Staunen über die Welt mit all ihren Wunderlichkeiten geschuldet.
„Durch Rico erfährt der Zuschauer nicht nur von Odysseus' Abenteuern, sondern auch, wie es einem geht, der auf sich alleingestellt seinen Weg nach Hause finden muss, dabei Ängste und Nöte durchlebt, aber auch immer wieder durch Einfallsreichtum aus ihnen herausfindet.“ (Hallesches Tagblatt, 02.02.95)
„Ein Mann in drei Rollen. Große Erzählung - großes Theater. Maxim Gorki schreibt man den Ausspruch zu: 'Zum Theaterspielen braucht man zwei Darsteller und einen Teppich, worauf sie spielen können.' Für 'Die große Erzählung' kann man leicht abgewandelt feststellen: Man braucht einen Darsteller und eine vielseitig verwendbare Bank, um einen hinreißenden Theaterabend entstehen zu lassen.“ (Altmark Zeitung, 03.07.99)
> bis heute 43 Inszenierungen
Rechte: TSV im 3MV, München
Marco Baliani:
Kohlhaas
Kleists Paradox, dass Kohlhaas die Ordnung der Welt – oder zumindest des Rechts – wiederherstellen will, dass er also im Namen der Ordnung alle Ordnung zerstört, war für den Theatermacher Marco Baliani eine radikale Herausforderung. Mit archaischer Wucht erzählt die Bühnenfassung vom selbstbewussten, betrogenen Pferdehändler Michael Kohlhaas, der für sein Recht und gegen die Obrigkeit ins Feld zieht, dafür grausam bezahlt und selbst grausam wird. Kohlhaas ist ein Rebell wider Willen, wenn auch aus innerer Überzeugung. Er ist liebevoller Vater und leidenschaftlicher Ehemann, der seine geliebte Frau an die brutalen Schläger seines Lehnsherren verliert. Sein Aufstand richtet sich gegen einen korrupten, sich bereichernden Adel und dessen Justiz.
Eine leere Bühne, einzelne Scheinwerfer, ein Stuhl und die Sprache: Eine großartige Herausforderung für einen Schauspieler, eine Stunde lang das Publikum mit dieser Geschichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Rache zu fesseln und an jene Zeit zu erinnern, als Begebenheiten noch mündlich weitergegeben wurden.
Der Schauspieler Ulrich Matthes hält es nicht für konservativ, Klassiker wie Kleist für die Gegenwart zu befragen. „Ich glaube, die sagen uns noch etwas.“
> bis heute 24 Inszenierungen
Rechte: TSV im 3MV, München
Marco Baliani: Kleine Engel
(Mirjam Sommer, Gießen)
Es braucht einen wunderbaren Gedanken, um wieder fliegen zu können.
Zur letzten Straßenlaterne, ganz weit draußen, am Rande der Stadt hatte er sie geschickt, der Mann im dunklen Mantel. Dort soll Assunta nun von den Engeln abgeholt werden, um im Himmel endlich die Arbeit zu finden, die ihr zusteht. Doch als sie am beschriebenen Ort ankommt, steht dort schon ein anderer, der ihr den Platz als Erste in der Reihe streitig machen will: Rocco, der Facharbeiter ohne Facharbeit. Und was das Höchste ist, dieser Rocco hat noch gar nicht begriffen, worum es hier geht! Er weiß nichts von Engeln, glaubt nicht an den Himmel und die Zukunft, die dort auf ihn wartet. Und so beginnt Assunta mit ihrer Überzeugungsarbeit, erteilt Flugstunden und erzählt, erzählt, erzählt. Zu guter Letzt entwickeln beide die Fähigkeit, an den Träumen und Wünschen des anderen teilzuhaben. Sie gewinnen daraus die Kraft, die ihnen hilft, nicht aufzugeben, Hoffnung zu schöpfen, dass ihre Sehnsucht sich doch noch erfüllen möge: einmal wirklich gebraucht zu werden.
Premio Eti Stregagatto 1993/94
> bis heute 47 Inszenierungen
Rechte: TSV im 3MV, München
Übersetzerin, Autorin, Lektorin
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.